sensory neuronal network (2015)
by
Rainer Dunkel und Dr. Benjamin Staude
Rainer Dunkel: sensorisches, audiovisuelles Interaktions-System, Synthi-/ Computer-animationen, Objekt und Rauminstallation
(elektronisches Interface: Georg Morawietz)
Benjamin Staude: Implementierung und Repräsentation der audiovisuellen Neuronen-Netzwerk Interaktionen
besonderes Ereignis am 12.12.2015, 20.00 Uhr:
- - - kontext neurowissenschaft - - -
zwei neurowissenschaftliche Vorträge:
von Prof. Dr. Stefan Rotter, Bernstein Center Freiburg
Titel des interaktiven Vortrags: Über das Gehirn und seine Erforschung
und
von Prof. Dr.Klaus Pawelzik, Institut für Theoretische Physik/
Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen
Titel des Vortrags: "Brauchen Androiden einen Sinn für Schönheit?"
Inhalt: In meinem Vortrag werde ich argumentieren, dass ein ästhetischer Sinn des interesselosen Wohlgefallens nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere und sogar für künstliche Lebewesen nützlich sein kann.
anschließend : offene Dialogrunde für das Publikum mit Prof. Stefan Rotter, Prof. Klaus Pawelzik, Dr. Benjamin Staude und dem Künstler Rainer Dunkel
sensory neuronal network: Galerie Herold Bremen > 27. Nov. 2015 bis 17. Dez. 2015
Benjamin Staude & Rainer Dunkel
sensorielle Rauminstallation als Schnittstelle zwischen Kunst und Neurowissenschaft
Der Künstler Rainer Dunkel und der Neurowissenschaftler Dr. Benjamin Staude beleuchten in ihrer interdisziplinären Installation sensory neuronal network ästhetische Korrelate neuronaler Dynamiken.
Sensorisch stimulierte Aktivitätsmuster einer der menschlichen Großhirnrinde nachempfundenen Simulation bilden die Basis der künstlerischen Ausein-andersetzung. Durch interaktive Visualisierung und Vertonung von Neuronenimpulsen versuchen Dunkel und Staude sich der wohl faszinierendsten wissenschaftlichen Frage unserer Zeit zu nähern: Wie entstehen in unserem Gehirn aus Billiarden von Einzelimpulsen individueller Nervenzellen einheitliche Geisteszustände wie Wahrnehmung, Emotionen oder Bewusstsein? Fern davon, auf diese Fragen klare Antworten formulieren zu wollen, setzt sensory neuronal network vielmehr auf eine sensorielle Konfrontation des Besuchers mit der neuronalen Basis seiner Existenz.
Das konstruktivistische Objekt von Rainer Dunkel ist sowohl rezeptorisches Modul als auch Projektionsfläche der generativen Neuronenaktivität. Die sensorische Konstruktion öffnet abstrakte Bezüge zu den kleinsten neuronalen Impulsen: Von Raum-Fläche-Linie zu Punkt ist hier thematisierte Deduktion zu der multiplen Vielheit kleinster neuroorganischer Elemente und deren Bindungen. Dynamisch-selbstregulierte Neuronenspikes auf dem sensorischen Objekt und die modifizierte Metaebene der audiovisuellen Bild- und Tonimpulse, entwerfen zum ersten Mal eine neurogenerative Konstruktion.
Die Installation sensory neuronal network ist in enger Kooperation mit dem Bernstein Center in Freiburg entstanden. Dessen Direktor, Prof. Dr. Stefan Rotter von der Universität Freiburg wird in einen wissenschaftlichen Vortrag Grundfragen der modernen computergestützten Hirnforschung beschreiben. Besonderes Merkmal des Vortrags ist, dass sich der Inhalt, analog zu den Vorgängen in neurobiologischen Netzwerk-Kollektiven, selbstregulierend modifiziert: Impulse der Besucher werden in ein interaktives Simulationsmodell eingespeist und damit den Vortragsverlauf beeinflussen.
Galerie Herold / Künstlerhaus Güterabfertigung
Beim Handelsmuseum 9, 28195 Bremen
Öffnungszeiten:
Mi. 16 - 19 Uhr, Do. 16 - 21 Uhr, So. 15 - 18 Uhr
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